Impressum

News


Standortmarketing & Standortentwicklung Games & Digitales

Medienbarometer 2023/24 veröffentlicht #MBBGefördert

v.l.n.r.: Gregor C. Blach (Moderator, WE DO communication), Gesa Beck (ABCircular GmbH), Joanna Maciejewski (Goldmedia GmbH, Nachhaltigkeitsberaterin bei oekoding), Jeannine Koch (medianet berlinbrandenburg e.V.), Helge Jürgens (MBB), Laila Lala (Greenigma), Ina von Holly (Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA) © Paul Probst

"Nachhaltig in die Zukunft: Wie können die Unternehmen der Medien-, Kreativ- und Digitalwirtschaft in Berlin und Brandenburg ihrer bedeutenden Rolle beim Klimaschutz gerecht werden?"

10 Kernaussagen aus den Studienergebnissen:

1. Während die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit 34,5 Punkten etwa auf Vorjahresniveau liegt (35,6), ist die Geschäftserwartung für die kommenden 12 Monate, trotz der Unsicherheiten durch Ukraine- und Nahost-Krieg, Energiekrise, Inflation u.a. von 18,1 Punkten im Vorjahr auf nun 24,1 Punkte gestiegen.   
 
2. Der Geschäftsklimaindex steigt von 126,5 im Vorjahr auf 129,2 Punkte leicht, liegt aber noch unter dem Niveau von vor der Pandemie (2019: 138,7 Punkte). Mit 41 % glauben deutlich mehr Befragte, dass sich ihr Geschäftsfeld in den nächsten 12 Monaten zum Besseren entwickeln wird, als dass es sich schlechter entwickeln wird (25 %). Gut ein Drittel erwartet keine Veränderungen (34 %).  
 
3. In den vergangenen 12 Monaten haben 32 % der Unternehmen ihr Personal aufgestockt, bei 47 % blieb es unverändert und 20 % beschäftigen weniger Personal. 39 % planen für die kommenden 12 Monate zusätzliches Personal einzustellen, während 25 % dies nicht planen.  
 
4. Nachhaltigkeit hat für über die Hälfte der Befragten einen hohen Stellenwert im Unternehmen (54 %), vor allem aufgrund der ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung (je 92 %). Die Mehrheit nimmt dabei auch Mehrkosten in Kauf (55 %) oder akzeptiert sie zumindest teilweise (28 %). Dennoch hat demnach Nachhaltigkeit für 46 % der Unternehmen keinen hohen Stellenwert. 
 
5. Maßnahmen wie Mülltrennung (84 %), Mehrwegprodukte (75 %), stromsparende Leuchten und Geräte (75 %), der Verzicht auf innerdeutsche Flugreisen (71 %), Verminderung der Heiztemperatur im Winter (66 %), Nutzung erneuerbarer Energie (59 %) und ÖPNV-Tickets für Mitarbeitende (56 %) werden bereits mehrheitlich umgesetzt.  
 
6. Viele Unternehmen beklagen Hindernisse bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen wegen hoher Kosten (49 %), bürokratischer Hürden (44 %) und fehlender personeller Ressourcen im Unternehmen (42 %).  
 
7. Nur ein Viertel der Unternehmen hat eine Abteilung bzw. Fachkraft für Nachhaltigkeit eingeführt (25 %). Diese erfüllt verschiedene Aufgaben, wie z.B. die Konzeption und Durchführung von Nachhaltigkeitsprojekten (67 %) oder der Vermittlung von Nachhaltigkeitsanalysen an Vorgesetze (52 %). Schulungen für Nachhaltigkeit werden von 23 % der Unternehmen angeboten.  
 
8. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die am 1. Januar 2024 in Kraft trat, kennen rund drei Viertel der Unternehmen entweder gar nicht (34 %) oder lediglich namentlich (42 %). Derzeit sind zwar erst 9 % der befragten Unternehmen qua ihrer Größe berichtspflichtig, doch bereits 2026 werden auch viele kleinere Unternehmen direkt betroffen sein – und als Auftragnehmer von berichtspflichtigen Unternehmen können sie durch das Lieferkettengesetz schon jetzt verpflichtet sein, eine nachhaltige Unternehmensführung nachzuweisen. Hier gibt es ein Informationsdefizit.  
 
9. Ein Drittel der Unternehmen wünscht sich mehr (unbürokratische) Unterstützung von der Politik (34 %), insbesondere in den Bereichen Infrastruktur (32 %), Finanzierung (25 %) sowie in der Informationsbereitstellung (22 %).  
  
10. Die wichtigsten Themen für die kommenden 12 Monate sind für die befragten Unternehmen eine wirtschaftliche Stabilisierung (37 %), die Gewinnung von Fachkräften (36 %) sowie die Gewinnung von Kund*innen und die Steigerung des Umsatzes (34 %). Gleich danach folgen die Themen Nachhaltigkeit und Modernisierung (je 29 %).

Die Ergebnisse des 21. medien.barometers 2023/24 zum Download

Helge Jürgens, MBB-Geschäftsführer New-Media-Förderung: "Die Medienbranche der Capital Region ist weiter im Aufschwung! Das wird im aktuellen Geschäftsklimaindex deutlich, und das merken wir auch an unseren steigenden Antragszahlen. Erstmalig sind 2023 Games, XR und innovatives Storytelling mit einer zweistelligen Millionensumme von 12,3 Mio. Euro im New-Media-Bereich gefördert worden. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für uns. Seit vergangenem Jahr gelten bundesweit einheitliche ökologische Standards für die audiovisuelle Produktion. Daneben fördert MBB nachhaltige Projekte und Veranstaltungen. Im Bereich Games ermöglichen wir die Abrechnung von Kosten im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsstandards."