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New-Media-Förderung vergibt über 1 Mio. Euro an 13 Games, VR-Experiences und serielle Formate

Die Serie "Queen of Chess", das Game "The Wagadu Chronicles" und die Mixed-Reality-Experience "Chomsky vs. Chomsky" – drei der geförderten Projekte der ersten Fördersitzung New Media 2021

Pressemitteilung vom 4. Februar 2021

Berlin/Potsdam – Kraftvoller Start ins neue Förderjahr: In ihrer ersten Sitzung hat die New-Media-Förderung 13 Projekte mit 1.078.000 Euro unterstützt. Darunter viele Games, VR-Experiences und Serien mit gesellschaftsrelevanten Themen, diversen Stories sowie barrierefreien Inhalten. Die höchste Förderung geht an "The Wagadu Chronicles" von Twin Drums, weitere Projekte werden von Maschinen-Mensch, Jo-Mei Games, Honig Studios, Turbokultur und Producers at Work umgesetzt.

Helge Jürgens, Geschäftsführer New-Media-Förderung Medienboard: "Neues Jahr, neue kreative Perspektiven! Die Pandemie ist noch nicht überwunden – deshalb ist es umso wichtiger, die Branche weiter zu unterstützen und neue Projekte auf den Weg zu bringen. In dieser Förderrunde haben sich besonders Projekte mit diversen Stories, Themen um Gleichberechtigung, barrierefreie Spielansätze und Nachhaltigkeitsaspekte hervorgetan. Das sind wichtige Entwicklungen! Innovative Inhalte haben durch zeitgemäße, unsere Gesellschaft und ihre Konflikte widerspiegelnde Geschichten umso mehr Impact!"

Games

Ein Afro-Fantasy-Game für alle Rollenspielfans: "The Wagadu Chronicles" ist ein Multiplayer-Online-Rollenspiel, dessen Geschichte von afrikanischen Sagen, Legenden und Stämmen inspiriert ist. Im Mittelpunkt des Spiels stehen alltägliche Aktivitäten, wie das eigene Land bestellen, Ressourcen sammeln und managen oder auf die Jagd zu gehen. Ahnen vergeben tägliche Missionen, die besondere Belohnungen bieten. People of Colour stehen hier im Vordergrund und werden zu Protagonist*innen. Unterstützt wird die Produktion des Spiels von Twin Drums mit 175.000 Euro. 

In dem familienfreundlichen Action-Adventure "Tiny Vikings" begleiten die Spielenden eine Bande Wikingerkinder auf eine gefährliche Reise nach Asgard, die Welt der Götter. Dort möchten sie den Fluch brechen, der auf ihrem Heimatdorf liegt: Der böse Gott Loki hat alle Erwachsenen in Otter verwandelt. Mit gutem Timing, viel Teamgeist, einer großen Menge Spaß und Geschick müssen die Freunde nun die Gunst der Götter erlangen, um die Dorfbewohner*innen zu retten. Das Spiel ist geeignet für Groß und Klein und kann sogar im Co-op gespielt werden. Ximotion erhält 125.000 Euro Produktionsförderung. 

Die Berliner Honig Studios arbeiten an einem neuen Adventure Stealth Game, in dem die Spielenden mit Flexibilität, Kreativität und Witz schreckliche Gegner in einer lebensfeindlichen Wüste besiegen müssen. Die Macher des preisgekrönten Spiels "El Hijo" erhalten 100.000 Euro Entwicklungs- und Produktionsförderung für "Untitled Campfire"

In "CAVES" verschwimmen die Grenzen zwischen Technik und Magie: in dem Roguelike-Adventure erkunden die Spielenden mysteriöse Höhlen und haben dabei ein besonderes Klettererlebnis. Auf einem fernen Planeten voller Geheimnisse, in der die Technologie schon weit vorangeschritten ist, können sie sich im Mehrspieler-Modus, oder aber auch alleine, in gefährliche Höhlensysteme vorwagen. Der hohe Schwierigkeits- und Detailgrad sowie eine einzigartige, innovative Klettermechanik versprechen ein actionreiches SciFi-Abenteuer mit außergewöhnlicher Team-Experience. Das neue Spiel von Maschinen-Mensch wird mit 155.000 Euro Produktionsförderung unterstützt. 

Auch Jo-Mei Games' neues Spiel steht bereits in den Startlöchern: "Ozean" ist ein narratives Action-Adventure, in dem die Spielenden sich auf eine einzigartige Reise über den Ozean begeben. Sie müssen vielen Gefahren trotzen, doch eine davon scheint besonders unüberwindlich. So gilt es, sich mit Emotionen wie Leidenschaft, Liebe, Wut und Verzweiflung auseinander zu setzen, um dem großen Ziel endlich näher zu kommen. Das Spiel taucht tief in die metaphorische Welt ein und verdeutlicht menschliche Themen auf expressionistische Weise, für die Jo-Mei mit ihrem Werk "Sea of Solitude" bereits Erfolge feiern konnte. Gefördert wird das Game mit 45.000 Euro in der Entwicklung.
 
"Chai" ist ein digitales Brettspiel, in dem die Spielenden in die Rolle einer/eines Teehändlerin/Teehändlers schlüpfen. Sie müssen Zutaten sammeln, um die Bestellungen und speziellen Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen. Dabei kombinieren sie Teegeschmacksrichtungen mit dem Ziel, die perfekte Mischung zu entwickeln. Auf der taktischen Ebene geht es um die Produktion und Vermarktung der eigenen Kreationen. Liebevolle Illustrationen lassen die Welt der Gewürzmärkte und Teerezepturen lebendig werden. Digidiced erhält 29.000 Euro Produktionsförderung.

"Questions for a friend" ist ein interaktives Detektivspiel, das Einsamkeit, Angst und Hoffnung thematisiert. Ajo erwacht eingesperrt in einer flachen Box, eingeschlossen in vollständiger Dunkelheit. Die Gefangene ist in Panik, sie hat Angst und benötigt Hilfe. Nur die Spielenden können sie beruhigen, ihr helfen und den Fall lösen. Das Spiel basiert auf einer KI, die auf Sprache reagieren kann, das Game ist barrierefrei. Glome erhält 45.000 Euro Entwicklungsförderung. 

Wenn die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Erde unter allen Menschen aufgeteilt würde, hätte jeder von uns 0,7 Hektar, die Größe eines Fußballfeldes. "Hectarium" ist ein auf Realdaten basiertes Mobile Game, in dem die Spielenden ihre 0,7 Hektar mithilfe von Farmer*innen bewirtschaften – und im besten Falle überleben. Tony Petersen Film erhält für die bereits in der Entwicklung geförderte deutsch-kanadische Koproduktion 80.000 Euro Produktionsförderung.

VR-Experiences

Noam Chomsky, Sprachwissenschaftler und Denker, hat sein ganzes Leben dem Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Geistes gewidmet und ist außerdem der Vater der Natural Language Theory, einer wichtigen Basis sprachbezogener KI. Die Multi-User-Mixed-Reality-Experience "Chomsky vs. Chomsky" stellt die User*innen in den Mittelpunkt eines Gespräches mit Chomsky und bietet ihnen Werkzeuge, KI und maschinelles Lernen zu verstehen. Die deutsch-kanadische Koproduktion wurde bereits in der Entwicklung im Rahmen des Canada Germany Digital Media Incentive gefördert. Für die Produktion der Experience erhalten schnellebuntebilder 125.000 Euro.

 "BERLIN 2037" widmet sich in Kinofilm, Serie und VR-Experience der Frage, wie wir in Zukunft leben möchten. Im Austausch mit Wissenschaftler*innen, Städteplaner*innen etc. soll eine Version des Berlins der Zukunft erzählt werden. In der geförderten VR-Experience wird das dann haptisch erfahrbar: Auf fest installierten Fahrrädern können die User*innen sich auf eine Zeitreise in das moderne und umweltbewusste Berlin machen. Die Berliner Vincent Productions erhält 100.000 Euro Entwicklungs- und Produktionsförderung.

Serielle Formate

Ein David-gegen-Goliath-Kampf um Gleichberechtigung: Die Doku-Serie "Queen of Chess" stellt die Rivalität zwischen Judit Polgar, der erfolgreichsten Schachspielerin aller Zeiten, und dem Schach-König Garry Kasparov in den Mittelpunkt. Die Serie, basierend auf Archivmaterial und Interviews der Protagonist*innen, erzählt von der Herausforderung, sich als junge Frau in der männerdominierten Schachwelt durchzusetzen und Königin des Schachs zu werden. "Queen of Chess", unter der Regie von Bernadett Tuza-Ritter, wurde mit dem HBO Europe Award ausgezeichnet. Die deutsch-ungarische Koproduktion von Ma.ja.de Filmproduktions erhält 30.000 Euro Entwicklungsförderung.

Die Teen-Drama-Serie "Phantomschmerz" behandelt das Schicksal des jungen Finn, der für das Verschwinden seines kleinen Bruders verantwortlich gemacht wird. An der Seite von seinen Freunden macht sich Finn eigenhändig auf die Suche nach der Wahrheit und durchlebt dabei eine turbulente Zeit des Erwachsenwerdens. Im Zentrum der Multi-Character-Story steht die Frage, was es bei den Angehörigen anrichtet, wenn sie nach Schicksalsschlägen im Ungewissen bleiben. Christian Popp von Producers at Work kommt hier als Produzent nach "Wir sind jetzt" erneut mit Autor Burkhardt Wunderlich zusammen. Die Serie erhält 29.000 Euro Entwicklungsförderung.

Die Deutsch-Algerierin "Lamia" ist in der gleichnamigen Dramedy-Serie auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Ihr Leben findet im Spannungsfeld zwischen einer großstädtisch-modernen und algerisch-muslimischen Welt mitten in Berlin statt. Der Fokus der Serie liegt auf Lamias Familiengeschichte und der Emanzipation von ihrem Vater. Die starke Frauengeschichte von Turbokultur mit Autorin Sarah Kilter erhält 40.000 Euro Entwicklungsförderung.


Nächste Einreichtermine:
Innovative Audiovisuelle Inhalte und Serielle Formate: 23. Februar 2021

Pressekontakt:
Laura Liebe
Kommunikation und Pressearbeit New-Media-Förderung
Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
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